Die Flusskreuzfahrt mit der Excellence Princess von Strassburg/bis Basel
Tag 1
Unsere Reise begann um 06.11 Uhr, als wir in Dübendorf in den Bus stiegen. Um 07.00 Uhr sollte unser Bus ab Zürich Flughafen abfahren, doch er hatte ziemlich Verspätung, da es Stau auf der Autobahn gegeben hatte. Um 07.30 Uhr nahmen wir dann alle unsere Plätze im Bus ein und fuhren in Richtung Baden. In Baden erklärte man uns, wir dürften in den grossen Bus der Excellence Princess umsteigen. 08.15 Uhr ging unsere Fahrt weiter bis nach Basel, wo noch andere Passagiere dazu stiegen. Dies war unser letzter Stopp vor Strassburg.
Nachdem weitere Gäste dazu gestossen sind, schlief ich friedlich im bequemen Bus ein. Als ich wieder aufwachte und aus dem Fenster schaute, sah es aus wie in einer anderen Welt. Alles war grün und voll von landwirtschaftlichen Ernteplätzen. Hin und wieder hatte es kleine «herzige» Häuschen, die aus Stein gebaut waren. Der Buschauffeur erzählte uns, dass hier auf diesen Feldern eine der Spezialitäten vom Elsass angepflanzt wird: Das «Choucroute» oder bei uns besser bekannt als das Sauerkraut.
In Strassburg angekommen, trafen wir als erstes unseren Tourguide, Mike Schenk. Er begleitete uns zu einem kleinen Boot, welches mit einem Glasdach gedeckt war. Dieses lustige Bötchen befand sich mitten auf der Ill in Strassburg. Hier durfte die ganze Reisegruppe Platz nehmen und jeder bekam einen Kopfhörer. Von hier aus fuhren wir gemütlich durch die Altstadt von Strassburg, mit ihren stolzen Fachwerkhäusern. Die Fahrt auf den Kanälen, gesäumt von herrlichen Bürgerhäusern, genoss ich sehr. Wir kamen am Haus von Goethe, Ledergerbereien und am Centre Européen vorbei, dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte und der Europäischen Wissenschaftsstiftung. Zusätzlich sahen wir ehemalige Spitäler, welche ab Ende des 15. Jahrhunderts hauptsächlich an Syphilis erkrankte Einwohner pflegte. Die meisten Medizinhistoriker seien sich einig: als Christoph Kolumbus 1492 von seiner Entdeckungsreise Amerikas nach Spanien zurückkehrte, hatten seine Matrosen ein besonderes «Mitbringsel» im Gepäck: die Geschlechtskrankheit Syphilis, damals auch häufig als Pocken oder Lustseuche bezeichnet.
Nach der Rundfahrt hatten wir noch ca. 45 min Zeit, um uns selber noch umzuschauen. Natürlich bestürmte ich Mami sogleich mit der Kathedrale, wo wir dann auch hin gingen. Die Cathédrale Notre Dame de Strasbourg ist gigantisch und auch die Stimmung war einfach unbeschreiblich. Vor der Kirche spielte ein Strassenmusiker wunderschöne Melodien mit seiner Geige und machte die Atmosphäre ganz entspannt. Ich stand einfach da und war sprachlos.
14.15 Uhr trafen wir uns wieder auf dem Place de l’Etoile wo der Bus schon auf uns wartete. Dieser brachte uns dann nach Kehl, zur Schwesternstadt von Strassburg auf der deutschen Seite.
Um 14.30 Uhr war die Einschiffung der Excellence Princess und ich war schon ganz nervös, weil ich mich so freute. Verwundert stellte ich fest, dass in der Zeit, die wir in Strassburg verbrachten, schon unsere Gepäckstücke auf die Kabinen gebracht wurden. Ich fühlte mich schon wie eine Königin bevor wir überhaupt auf das Schiff konnten...
Im Schiff angekommen gingen wir sogleich unsere Kabine besichtigen, eine Doppelkabine mit französischem Balkon. Auch wenn ich diese schon mehrmals zuvor im Internet angeschaut hatte, war ich verblüfft, wie schön hell sie aussah. Die Kabine war total gross und in Grüntönen eingerichtet. Vor der Balkontür standen zwei Stühle, in die Mami und ich uns sogleich reinpflanzten und die Sicht aus dem Fenster genossen.
Wir richteten uns ein und gingen neugierig das Schiff anschauen. In der Piano Bar setzten wir uns kurz hin und stiessen auf die kurze Reise an. Ich hatte das Gefühl, dass Mami entspannt und fröhlich war, was mich auch glücklich machte.
Bis 18.30 Uhr gingen wir dann nochmals in die Kabine und ich begann mit meinem Ferientagebuch. Danach genossen wir einen Wilkommensapéro mit kleinen Snacks und Getränken. Hier wurden wir noch über die Sicherheit an Bord und über sonstige Fakten informiert. Zum Beispiel erfuhren wir, dass die Strecke gesamt 128 km lang ist und wir 8 Schleusen durchfahren würden. Man erklärte uns, dass wir uns im Rheinseitenkanal bewegten. Zudem bemerkte ich schon anfangs, dass überall um uns herum Beton war, worauf wir die Erklärung bekamen, dass hier der Rhein zwar vom Wasser her der Rhein sei, aber dass er sein ursprüngliches Flussbett schon über 150 Jahre nicht mehr habe. Der Rhein wurde künstlich begradigt, um die Fahrt nach Basel zu verkürzen. Die Strecke von Mainz nach Basel sei dadurch bis zu 80km kürzer geworden. Das habe man seit den 50er Jahren extra für die Schiffsfahrt so gemacht. Zudem werde der Rhein zur Stromgewinnung für die Franzosen genutzt. Also alle Staustufen, die hier durchfahren werden, werden von Frankreich betrieben und sind gleichzeitig Stromkraftwerke.
Nach diesen spannenden Informationen, kam dann das Beste vom Tag: Das Gala Abendessen. Eine liebe Kellnerin brachte uns an unseren Tisch mit der Nummer 15. Als wir sassen, bestaunte ich die Menükarte und starrte wie versteinert auf das kleine Blatt. Darauf war ein 10 Gänge Menü mit Gerichten, die ich zuvor noch nie gehört habe, zu sehen. Es war unglaublich!! Gang um Gang bekamen wir unser Essen und es war einfach nur genial. Ich glaube, ich habe bisher noch nie so lecker gegessen wie auf diesem Schiff.
Nach dem Abendessen wollten wir eigentlich noch in die Lounge, aber wir waren so erschöpft, dass wir gleich danach in unsere Kabine gingen und mit unseren 10-Gang-Kugelbäuchen einschliefen.
Tag 2
Am nächsten Morgen genossen wir in Ruhe ein perfektes, schön angerichtetes Frühstück, sodass wir um 09.00 Uhr von Bord gehen konnten. Das Gepäck - welches schon wieder eingeladen wurde, ohne dass wir irgendetwas schleppen mussten - war bereit und wir durften im Bus Platz nehmen. Die Heimfahrt ging reibungslos. Wir mussten einmal in Baden umsteigen und dann waren wir auch schon wieder zurück am Flughafen Zürich.
Schön wars!!
Und hier noch ein paar Fakten zu unserem Schiff
An Bord gibt es ein Restaurant, eine glasüberdachte Skylounge mit Bar, Rezeption und Reiseleiter-Desk, Internet, Sonnendeck, Whirlpool, Liegestühle, Sitzgruppen und Schattenplätze, Aussichtsterrasse, Sauna und kleiner Fitnessraum.
Ausflugsprogramm:
Wären wir länger auf dem Schiff gewesen, hätten wir die Möglichkeit gehabt, an Stadtrundfahrten, Rundgängen und Landausflügen teilzunehmen. Einzelne Ausflüge können an Bord bei der Reiseleitung gebucht werden. Die Ausflüge werden in Euro direkt dem Bordkonto belastet.
Bibliothek/Spiele:
Man kann sich aus der Bibliothek Bücher und Gesellschaftsspiele ausleihen, die man einfach bis zum Abreisetag wieder abgeben muss.
Bordsprache:
Die Bordsprache ist Deutsch.
Bordboutique:
Im Foyer bei der Rezeption auf dem Mitteldeck findet man eine kleine Bordboutique in der man Ansichtskarten, Briefmarken und Souvenirs kaufen kann.
Bordwährung:
Die Bordwährung ist Euro
Deckbezeichnungen:
Hauptdeck = Norma Deck / Mitteldeck = Tosca Deck / Oberdeck = Aida Deck
Kleidung an Bord:
Auf dem Schiff gibt es keinen offiziellen Dresscode, aber die Atmosphäre an Bord ist stilvoll.
Am Abend trifft man mit sportlich-eleganter Kleidung die richtige Wahl.
Baujahr 2013/14
Flagge Schweiz
Kategorie ****+
Passagiere 186 Reisegäste
Besatzung 46 Personen
Decks 4 inkl. Sonnendeck
Länge/Breite 135 m / 11.45 m
Tiefgang 1.55 m